Es gibt wirklich ein Online-Game mit diesem Namen! Die enorm wachsende Popularität des Spiels verführte auch mich zur Anmeldung bei dem Dienst, mit dem politisch nicht korrektem Namen. Angeboten wird es von der Farbflut Entertainment GmbH aus Hamburg.
Verwöhnt durch 3D-Erlebnisse, stellte sich schnell Ernüchterung ein, als ich feststellte, dass es sich hierbei nur um ein zweidimensionales Spiel auf der Webseite des Anbieters handelt. Noch nicht einmal Social Network-Aspekte kommen zum Tragen, da die Spielfunktionen sich darauf beschränken, dass Aktionen per Klick gestartet und nach gewisser Zeit automatisch ausgeführt werden.
"Ziel des Spieles ist es, seine virtuelle Figur mit Hilfe von Weiterbildungen, Erbringung von Dienstleistungen wie Flaschensammeln oder durch das Erlernen von Musikinstrumenten aus der Obdachlosigkeit heraus zu einem Schlossbesitzer zu machen.
Die Webseite hat pro Tag weit mehr als eine Million Besuche. Ohne jegliche Marketingausgaben verzeichnet Pennergame.de aktuell mehr als 10.000 Neuanmeldungen pro Tag."
So der Anbieter in seiner Pressemitteilung.
Tatsächlich katapultierten die etwa 700.000 Spieler die Site auf den Alexa-Rang 86, der beliebtesten deutschen Webseiten. Vor Firstload und der Süddeutschen Zeitung!
Die Faszination scheint im "Pimp my Penner"-Bereich zu liegen. Fähigkeiten wie Geschicklichkeit oder Kampfstärke werden mit Zeit und virtuellen Euros erkauft, welche man z.B. durch das "Sammeln" von Pfandflaschen erhält, einer Haupbeschäftigung der Spieler, wenn man der im Forum genannten Flaschenzahlen Glauben schenkt.
Auch durch das Kaufen von Rubbellosen und durch Spenden kann man seinen Kontostand aufstocken. Für eine Spende reicht bereits ein Klick auf das Spendenprofil des Nutzers.
Interaktion und Sozialkritik sucht man jedoch vergebens.
Immerhin versteigert die Betreiberfirma auf eBay reale Bierdosen, deren Erlös an das Hamburger Spendenparlament gehen soll.
Samstag, 18. Oktober 2008
Pennergame
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