In 2007 schreckten Pressemeldungen die Second Life Community auf, dass Jugendliche in SL mit pornografischen Inhalten und Handlungen konfrontiert wurden. Linden Lab gelobte Besserung in Form von mehr Kontrolle. Am 05. Dezember 2007 verkündete Robin Linden, dass Residents sich freiwillig als "über 18" verififizieren und Land Owner ihr Land für Minderjährige sperren können.
Seither hat sich nicht viel getan. Noch immer können sich Kinder für Second Life registrieren und recht ungehindert bewegen. Natürlich können sie dies auch im zweidimensionalen Web und stoßen dort mit Sicherheit viel ungeschützter und unkontrollierter auf nicht jugendfreie Inhalte, aber in Anbetracht des (noch) geschlossenen Systems einer Betreiberfirma könnte man etwas mehr Engagement erwarten.
Jugendschutz.net schreibt zum Thema Altersverifikationssysteme/Altersprüf-Systeme (AVS):
"Geschlossene Benutzergruppen sind die wichtigste und effektivste technische Maßnahme im Jugendschutz. Strittig war in den letzten Jahren vor allem die Frage des Schutzniveaus, das bei der Altersprüfung zu fordern ist. Nachdem der Versuch gescheitert ist, im Jahre 2001 mit Content- und Service-Anbietern zu einer Vereinbarung über Mindeststandards zu kommen, hat der Gesetzgeber im JMStV Geschlossene Benutzergruppen erstmalig gesetzlich geregelt. Demnach muss der Anbieter sicherstellen, dass nur Erwachsene auf pornografische, indizierte und offensichtlich schwer jugendgefährdende Inhalte im Internet zugreifen können."
Des Weiteren bietet die Website eine "Übersicht über positiv bewertete Konzepte für geschlossene Benutzergruppen" als PDF. Eines der Gesamtkonzepte stammt von Coolspot AG: „X-Check". Als eines der bekanntesten Altersverifikationssysteme schützt es etliche Erotik-Websites vor dem unkontrollierten Zugriff durch Minderjährige. Aber auch die Online-Welt Secret City!
X-check Basic ist dabei für den Nutzer kostenlos, es fallen nur einmalig EUR 29,50 an Verifikationsgebühr an. Zur Verifizierung gibt es die Möglichkeit der Schufa-Datenbank-Abfrage oder des PostIdent-Verfahrens. Hierbei druckt sich der Kunde ein Formular mit seinen Anmeldedaten aus und lässt diese nebst Ausweisdokument in einer Postfiliale überprüfen. Im Anschluss erhält er einen Software Key bzw. einen Personal ID Stick (USB) per Post. Der Software Key ist an einen Rechnerplatz gebunden. Der USB-Stick ist mobil einsetzbar.
Ein einfaches und bewährtes System, welches Linden Lab sofort einsetzen könnte, weltweit, da auch eine Registrierung ausserhalb Deutschlands möglich ist. Die Verifizierung erfolgt in diesem Fall über UPS Worldwide vor Ort.
Mittelfristig wird ein Altersprüf-System für alle Residents erforderlich sein um die Sicherheit und Glaubwürdigkeit für Aktionen in Second Life erhöhen. Für die einmaligen Kosten lassen sich bestimmt InWorld Anreize schaffen durch einen Linden Dollar-Bonus.
Samstag, 25. Oktober 2008
Jugendschutz in Second Life: Age Verification
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