"Google Chrome ist ein Browser, der von Google Inc. entwickelt wird. Er baut auf der Rendering-Engine WebKit auf, die ihrerseits aus dem KDE-Projekt Konqueror hervorging und auch in Apples Browser Safari zum Einsatz kommt. Die Open-Source-Basis von Google Chrome steht unter der BSD-Lizenz und wird unter dem Begriff Chromium entwickelt."
So äußert sich das Wiki zu Googles neuem Browser.
Nach dem Launch, der weltweit Aufsehen erregte, testete ich Chrome Beta auf Herz und Nieren. Die Resultate sind ernüchternd bis schockierend:
Die Installation erfolgt unsinniger Weise nicht direkt über die heruntergeladene ChromeSetup.exe, sondern online. Die ausführbare Datei liefert lediglich den Installer. Wer den Nutzungsbedingungen und den bedenklichen Datenschutzrichtlinien zustimmt kann mit der Installation beginnen.
Schon schnell stellt man fest, dass die chaotische Lesezeichenverwaltung nur funktioniert, weil das Adresseingabefeld gleichzeitig für URLs, Lesezeichen- und Suchvorschläge fungiert. Ein eigenes Suchfeld existiert nicht mehr. AddOns und ToolBars lassen sich nicht installieren, selbst die Google-ToolBar nicht. Gleiches gilt für die ToolBar für Second Life. Eine Anpassung an eigene Bedürfnisse ist kaum möglich. Keine Browsererweiterungen, keine Skins und keine Anpassung für individuelle Sicherheitseinstellungen. Die Cookie-Verwaltung ist rudimentär. Die Incognito-Funktion soll zwar vor Datensammlern Schutz bieten, nimmt Google selbst aber von dieser Funktion aus.
Die viel gepriesene Geschwindigkeit von Chrome kann ich nicht bestätigen. Der Firefox 3 war besser, auch auf Seiten von YouTube. Zumal die Replay-Funktion mit Chrome nicht funktionierte. Um einen Überblick über die Speicherauslastung des Browsers zu erhalten drückt man die Tasten Shift+Esc. Tippt man in die Adresszeile about:memory erhält man hierzu auch Infos über andere geöffnete Browser.
Befindet man sich auf einer Website wie dieser, auf der eine Suchmaschine zur Suchmaschinenerweiterung des Browsers angeboten wird, so lässt sie sich zwar hinzufügen, einen Hinweis darauf erhält man allerdings nicht.
Back to the '90s könnte man meinen, wenn man versucht einen Newsfeed von einer Website zu abonnieren. Diese Möglichkeit gibt es schlicht und ergreifend einfach nicht!
Fazit: Es gibt nichts was Google Chrome bietet, was Firefox3 nicht besser kann. Der Browser wirkt wie eine schlechte Mischung aus Firefox und Safari und scheint Google lediglich dazu zu nutzen personalisierte Werbung einzublenden, basierend auf den Surf- und Suchprofilen der lernfähigen Adresszeile. Wer keine Anwendungsverknüpfung via Google Gears braucht kann auf ihn verzichten.
Der Launch erscheint verfrüht, als wolle man nicht wie zu Firefox 3 den Termin verpassen und vor der Final des Internet Explorer 8 präsent sein, zu dem er jedoch nicht in Konkurrenz treten kann.
Zitatquelle: Artikel Google Chrome. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. September 2008, 09:28 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Google_Chrome&oldid=50344236 (Abgerufen: 4. September 2008, 11:09 UTC)
Promo-Video von Google:
Freitag, 5. September 2008
Google Chrome versagt auf ganzer Linie
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